Der Einfluss von Leitzinsen auf den Devisenhandel

Leitzinsen sind einer der Schlüsselfaktoren für Devisenmärkte und haben sowohl einen spekulativen als auch einen tatsächlichen Einfluss auf Währungspaare. Der Leitzins ist derjenige Zinssatz, den man als Halter einer Währung für das Leihen von Geld erwarten kann. Diese Raten werden von Zentralbanken festgelegt, die die Aufgabe haben die Gesundheit einer Volkswirtschaft durch Anpassung dieser Raten zu gewährleisten (auch als Geldpolitik bekannt). Während Regierungen Steuern ändern können, haben Zentralbanken die Aufgabe Angebot und Nachfrage nach nationalen Währungen zu steuern um die wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Sie können außerdem die Wirtschaft ankurbeln indem sie die Währung abwerten um damit Exporte zu fördern.

Der eigentliche Grund warum Zinsen Devisenmärkte beeinflussen

Zinsen beeinflussen die Nachfrage nach Währungen auf zwei Arten: Erstens einmal bestimmen sie die Nachfrage nach einer Währung insofern, als dass sich die größten Investoren wie Banken und Staaten nach den attraktivsten Zinsen umsehen – ein niedriges Risiko vorausgesetzt. Zentralbanken bestimmen wie attraktiv ein Währungspaar für diese Investoren erscheint, indem Angebot und Nachfrage durch den Leitzins beeinflusst wird. Das Anheben des Leitzinses – auch wenn der Anstieg nur gering ist – resultiert in einem Anstieg der Nachfrage nach der jeweiligen Währung, was wiederum direkt im Wert eines Währungspaars ausgedrückt werden kann.

Der spekulative Einfluss

Zweitens stellt eine Änderung im Leitzins eine Möglichkeit zur Spekulation für Forex Trader dar. Durch ökonomische Schlüsselindikatoren lässt sich sehr leicht erkennen welchen Einfluss der spekulative Handel auf den Wert eines Währungspaares hat. Nachrichten und Ereignisse wie die Veröffentlichung von CPI Daten, Arbeitslosenzahlen, Konjunkturdaten, usw. liefern fundamentalen Tradern Treibstoff für die Spekulation auf zukünftige Leitzinsen. Durch den starken Grad der Verflechtung unterschiedlicher Volkswirtschaften und damit einhergehend der hohen Korrelation unterschiedlicher Währungen, beeinflussen regionale Entscheidungen oftmals den gesamten Währungsmarkt.
Hohe Inflation durch starke Erwerbstätigkeit und Konsumausgaben wird häufig dadurch kontrolliert, dass die Leitzinsen, also die Kosten Geld zu leihen, angepasst werden. Hohe Kosten für Geldleihe durch höhere Zinsen können eine Wirtschaft „abkühlen“ und gleichzeitig Exporte teurer erscheinen lassen (für internationale Käufer).

Der Handel von Leitzinsentscheidungen der Nationalbanken

Aus all diesen Gründen sind Leitzinsen der wichtigsten Antriebsmotor für das Fallen oder Steigen von Währungspaaren. Fundamentale Trader nutzen diese Informationen um langfristige Trends zu erkennen, während technische Trader eher am Tag der Leitzinsentscheidung selbst handeln. Ankündigungen von großen Zentralbanken wie die Federal Reserve oder die Europäische Zentralbank haben einen ähnlich volatilen Effekt auf Währungen wie die Veröffentlichung von wichtigen volkswirtschaftlichen Daten (.z.B. der US-Arbeitsmarktdaten). Einer der wichtigsten Unterschiede ist jedoch der, dass die Änderung des Leitzins nur als positiv oder negativ interpretiert wird und nicht als Baustein für die unterschiedlichsten Bewertungen. Außerdem kann der eigentliche Grund für die Entscheidung der Zentralbank sehr häufig mehr Einfluss haben als die Leitzinsänderung selbst. Das bietet geschickten Forex Tradern großartige Möglichkeiten, wenn sie diese Entscheidungen korrekt interpretieren können.

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