Diversifikation: Mix aus Währungen und Aktien

Heute bieten sich für den Privatanleger bessere Chance denn je zuvor: Durch den leichten Zugang zu den unterschiedlichsten Finanzmärkten und Finanzprodukten ist es für jedermann sehr einfach möglich, das Portfolio diversifiziert zu gestalten und an den unterschiedlichsten Märkten zu investieren.

Immer mehr Anleger interessieren sich auch für den Forexmarkt und versuchen, diesen in ihren Anlagemix zu inkludieren, denn Währungen können ein sehr profitables Investment sein. Auch wenn Forex und das klassische Börseninvestment in Aktien sich grundlegend unterscheiden, bieten Währungen eine hervorragende Alternative das individuelle Portfolio abzurunden und zusätzliche Erträge zu erzielen.

Aktien: Bewährte Anlagestrategie für langfristige Investments

Die Aktienmärkte bieten dem Anleger die Möglichkeit, in eine Vielzahl von kleinen und großen Unternehmen zu investieren. Der Preis der jeweiligen Aktie korreliert mit dem Erfolg des Unternehmens und so ist es auch für den Privatanleger möglich, sich durch den Kauf von „Firmenanteilen“ am Firmenerfolg langfristig zu beteiligen. Wir sprechen hier von guten Ertragschancen über einen Zeithorizont von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren.

Neulinge an den Finanzmärkten suchen häufig schnelle Gewinne und wählen deshalb auch Unternehmen und Branchen für ihr Investment aus, welche schnelles und starkes Wachstum versprechen. Das ist dann natürlich auch mit höheren Risiken verbunden (je höher die Ertragschance, desto höher das Risiko), was leider sehr oft vergessen wird. Mit zunehmender „Marktreife“ verlagern aber die meisten Privatanleger (sehr oft auch beratschlagt durch den Steuerberater oder Anlageberater) ihr Kapital in nachhaltigere Wertpapiere mit geringeren Ertragschancen, aber auch weniger Risiken und konstanterer Wertentwicklung. In Hinblick auf die eigene Pensionsvorsorge in der Regel eine sehr gute Entscheidung.

Der dynamischere Forex Markt

Der Forexmarkt ist wesentlich dynamischer und schneller als der Aktienmarkt. Große Kurssprünge individueller Währungspaare können sich innerhalb von wenigen Minuten ereignen und deshalb ist es für den Anleger wichtig, den Markt genau zu beobachten um gegebenenfalls schnell eingreifen zu können. Mit diesen dynamischen Kursbewegungen bietet der Währungsmarkt dem interessierten Anleger auch die Möglichkeit für schnelles Investment und schnelle Gewinne. Die höhere Volatilität ist natürlich auch mit höherem Risiko verbunden und durch die hohe Dynamik im Forexhandel muss der Trader seine Positionen auch sehr genau überwachen, um zum richtigen Zeipunkt aussteigen zu können.

Dieser Kontrast, der schnelle Forexmarkt mit schnellen Profitmöglichkeiten und der langsamere Aktienmarkt mit nachhaltigen Gewinnchancen, trifft genau das Investmentprofil nach dem viele Privatanleger suchen. Die Langzeitstrategie und das Langzeitwachstum wird über die „Aktienschiene“ abgedeckt. Die profitable und schnelle „Kurzzeitschiene“ über den Währungshandel. In Kombination mit den richtigen Moneymanagementstrategien bieten sich dem geschickten Anleger hier vielfältige Möglichkeiten.

Viele Broker bieten demnach Ihren Kunden heute schon die Möglichkeit, in beide Assetklassen über nur eine Plattform zu investieren. Manche Plattformen geben Ihnen sogar die Möglichkeit, Ihre Strategien zu automatisieren oder zumindest teilweise zu automatisieren, damit Sie die Kurse (besonders am Forexmarkt) nicht mehr rund um die Uhr überwachen müssen. Außerdem, und das ist vielleicht noch die wichtigere Komponente, können Sie mit einer teilweisen Automatisierung ihrer Handelsstrategien die emotionale Komponente in Ihrem Trading minimieren. Und letztendlich ist es diese, die emotionale und psychologische Komponente des menschlichen Traders, die für die meisten Börsenverluste verantwortlich ist.

Der Hebel: Fluch oder Segen?

Der Forexmarkt unterscheidet sich wesentlich von anderen Formen des Investment und über Gewinnen und Verlieren entscheiden minimale Kursschwankungen von Währungspaaren. Diese Kursschwankungen sind in der Regel sehr klein und deshalb muss der Anleger große Geldsummen veranlagen, um einen substanziellen Gewinn herauszuschlagen. Ein Handelskonto mit der gesamten Investitionssumme zu halten ist vor allem für Privatinvestoren nicht möglich und auch gar nicht notwendig, denn so gut wie alle Forexbroker bieten Ihren Kunden „Trading auf Margin“. „Trading auf Margin“ heißt, dass der Investor nur einen Bruchteil der Anlagesumme auch wirklich auf seinem Handelskonto zur Verfügung haben muss, beispielsweise 1% der Investitionssumme. Gehandelt wird also mit einem „Hebel“, denn mit beispielsweise 5.000 Euro Kapital können 500.000 Euro am Währungsmarkt bewegt werden. Durch diesen Hebel ist es möglich, aus den minimalen Kursbewegungen am Währungsmarkt auch wirklich substantielle Gewinne herauszuschlagen.

Unterschiedliche Broker – unterschiedlicher Hebel

Wie hoch Ihr Hebel beim Broker Ihres Vertrauens tatsächlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zu Beginn und ohne bereits eine Handelshistory beim jeweiligen Broker aufgebaut zu haben, wird der Hebel in der Regel relativ konservativ angesetzt. Erst wenn der Broker Ihren Handelsstil über längere Zeit beobachtet hat und eine gegenseitige Vertrauensbasis aufgebaut ist, wird sich auch der Hebel Ihres Handelskontos vergrößern (natürlich nur, wenn Sie das wünschen).

Bei einigen Brokern hängt die Höhe Ihres Hebels auch davon ab, welche „Lotgrößen“ Sie handeln. Bei so gut wie allen „Standardhandelskonten“ entspricht ein Lot 100.000 Einheiten. Aufgrund der steigenden Nachfrage von Privatanlegern am Forexhandel bieten viele Broker heute schon kleiner Konten an, beispielsweise Mini- oder Mikrokonten. Dort entspricht dann ein Lot nur mehr 10.000 oder sogar nur mehr 1.000 Einheiten und dadurch bietet sich auch Anlegern mit kleinerem Startkapital die Möglichkeit, in den Währungshandel einzusteigen und Ihre Strategien noch sinnvoll umsetzen zu können. Diesen „kleineren Handelskonten für Anfänger“ ist zumeist auch ein anderer Hebel zugeordnet als den großen „normalen“ Handelskonten.

Die versteckten Gefahren des Hebels

Der Hebel im Forexhandel ist notwendig, da die Kursschwankungen der Währungspaare selbst so gering sind. Nur mit dem Hebel ist es möglich, auch substantielle Profite zu machen. Sie sollten aber immer daran denken, dass natürlich nicht nur Ihre Gewinne größer werden, sondern auch Ihre Verluste. Dieser Gefahr können Sie entgegentreten, indem Sie konsequent mit Stop-Loss-Ordern arbeiten und so Ihre Verluste gleich von vornherein begrenzen. Viele Anfänger im Forexhandel aber vergessen dies oder beachten dies einfach nicht. Sie übersehen, dass eine unerwartete, kräftige Bewegung in einem Währungspaar eben aufgrund des Hebels Ihr ganzes Handelskonto auslöschen kann, wenn Sie sich nicht dagegen absichern. Solange Sie also mit Vorsicht und Respekt handeln und diszipliniert Stop-Loss-Orders setzen, solange ist Ihr Risiko trotz des großen Hebels begrenzt.

Auch wenn man diese Gefahren im Hinterkopf haben sollte, ist der Hebel beim Forexhandel eine sehr gute Sache und absolut notwendig, um von den geringen Kursschwankungen auch zu profitieren. Ohne der Einführung von Marginkonten und damit des gehebelten Forexhandels, würde dieser sicherlich nicht da stehen, wo er heute ist. Es wäre einfach nicht möglich, aus den geringen Kursschwankungen auch Profite zu erzielen.

Die 3 größten Fehler im Forexhandel

Der Forexmarkt bietet auch für den Privatanleger hervorragende Renditechancen. Allerdings gibt es auch einige Fehler, die Anleger immer wieder begehen. Diese Fehler sollten Sie kennen, um sie effektiv vermeiden zu können, denn wenn Sie wissen, auf was Sie acht geben müssen, dann haben Sie schon die halbe Schlacht gewonnen. Wenn Sie genügend Zeit darin investieren, einen Investitionsplan für Ihren Handel aufzustellen und vor allem auch diese Fehler zu vermeiden, dann kann der Handel am Forexmarkt sehr lukrativ sein.

Handeln Sie mit dem Verstand, nicht mit dem „Herzen“

Jede Art des Investments ist eine emotionale Erfahrung und kann eine emotionale Berg- und Talfahrt sein. Viele Anleger begehen den Fehler, dass sie einfach zulange an Positionen festhalten, ganz nach dem Motto: „Ich habe recht.“ Entweder sie halten eine profitable Position zu lange, weil sie sich noch höhere Gewinne erhoffen oder sie schaffen es einfach nicht, sich von Verlustpositionen zu trennen, weil sie der Hoffnung nachhängen der Kurs könnte doch noch drehen und sie können ihre Verluste ausgleichen.

Beide Szenarien kosten Geld und haben eigentlich nur einen Hauptgrund: Emotionen. Aufgrund von schlechten emotional bedingten Entscheidungen ist es dem Anleger nicht möglich, die objektiv richtige Handlung, die objektiv richtige Investitionsentscheidung zu treffen. Sie können diese Emotionsfalle ganz einfach verhindern, indem Sie schon vor dem Trade ganz genau Bescheid wissen, wie hoch Ihre Gewinnerwartung ist und wo und wann Sie Ihren Verlust begrenzen wollen. Sie brauchen also für jeden Trade einen Plan noch bevor Sie auf „Kaufen“ drücken. So können Sie die emotional involvierte menschliche Komponente minimieren und möglichst objektiv agieren. Wichtig dabei ist natürlich auch, dass Sie Ihren Plan tatsächlich in die Tat umsetzen und sich nicht dann doch von Ihren Emotionen täuschen lassen.

Planen und auch Umsetzen

Die meisten Neulinge am Forexmarkt informieren sich auch über den Markt, bevor Sie tatsächlich richtiges Geld riskieren. Viele eröffnen beispielsweise ein Demokonto, um den Handel zuerst einmal zu üben und um Ihre Strategien auszuprobieren. Viele lesen auch das ein oder andere Buch oder stöbern in den diversen Tradingforen.

Die meisten Neulinge vergessen aber eines: Sie entwickeln keinen Tradingplan. Um am Forexmarkt Geld zu verdienen ist wesentlich mehr von Nöten, als einfach blindlings Währungen zu kaufen und zu verkaufen. Sie müssen sich im Klaren darüber sein, was Ihre Ziele sind, Ihre Tagesziele, Wochenziele, Monatsziele, Jahresziele… Nur wenn Sie sich im Klaren darüber sind, wo es hingehen soll, dann können Sie sich auch immer sicher sein, das zu tun was Sie diesem Ziel näher bringen wird.

Gier ist dein Feind

Einer der größten und kostspieligsten Fehler vieler Anfänger ist schlicht und einfach Gier. Dies kann auf unterschiedlich Weise passieren. Beispielsweise kann das Nachlaufen von Gewinnen, über Ihr eigentliches und ursprüngliches Ziel hinaus, zwar manchmal lukrativ sein, dauerhaft werden Sie mit einer solchen Angewohnheit aber Probleme bekommen. Die Wahrscheinlichkeit steht zwar grundsätzlich gut, dass Sie mit dieser Taktik manchmal noch einen kleinen Zusatzprofit machen, aber merken Sie sich am besten eines: Es ist nicht möglich, immer zum Höchstkurs auszusteigen. Vor allem ist das NICHT notwendig um Profite zu machen. Denn mit dieser Handlungsweise, dem Festhalten an einer Position um noch mehr Gewinn zu machen, werden Sie auch sehr oft all Ihre Profite an den Markt zurückgeben müssen. Und diese Szenarien fressen Ihre kleinen Extragewinne mit Sicherheit auf.

Eine andere Tradingfalle, die sich 1:1 auf Gier zurückführen lässt, ist das Eingehen von zu hohem Risiko in einem einzigen Trade. Halten Sie sich an Ihre Moneymanagementregeln! Es ist immer besser, Ihr Risiko gut zu diversifizieren und zu verteilen. Viele kleine Gewinne machen den Profit aus, nicht ein einziger großer.